- überraschend anders

2008

Gospelchor meets „Jesus Christ Superstar“ – vom Baumwollfeld zum Broadway

(Eigenproduktion)

Teil 1: Vom Baumwollfeld zum Broadway

Gospelmusik – das sind Lieder, die von Hoffnung und Freiheit singen, die von Frust und Freude erzählen. Das ist Musik, die Mauern und Grenzen überwindet. Und sie lebt von der Begeisterung der Sängerinnen und Sänger. Genießen Sie im 1. Teil des Konzerts eine gelungene Mischung aus Spirituals und Gospels, eingebettet in Geschichten und Wissenswertes rund um diese Musik. mehr >>>>
Christliche Themen spielen in der Musik der USA eine sehr große Rolle. Bis in die heutige Zeit sind die Spirituals der Baumwollarbeiter und anderer Sklaven populär. Die Wurzeln – die „roots“ – dieser Musik griffen nicht nur Themen des Alten Testaments zur Zeit der Israeliten auf. Sie machten auch aktuelle Strömungen und geschichtliche Hintergründe wie die Bürgerrechtsbewegung in den USA und das Leben der afroamerikanischen Sklaven in Texten und Bildern lebendig. Nicht zuletzt enthielten sie auch geheime Botschaften für die zur Flucht bereiten Sklaven.
Die Gospelmusik knüpft an diese Tradition an und stellt eine beliebte Form des geistlichen Liedes in den USA dar. Beim Kampf um die Gleichstellung der Afroamerikaner bekamen einige Gospel-Lieder eine symbolische Bedeutung. Anfang des 20. Jahrhunderts begann der Siegeszug der Gospelmusik in ganz Europa und hat sich heute dort fest als „zeitgenössische Gospelmusik“ etabliert: eine Mischung aus Hymnen, Spirituals, persönlichen „Liebeserklärungen“ an Gott mit Anklängen an Jazz, Blues, Rock und sogar klassische Musik. Sie ist weltweit die bedeutendste Musikströmung christlicher Musik. Jeder hat den Blues, jeder sehnt sich nach sinnvollem Leben. Jeder will lieben und geliebt werden. Jeder wünscht sich, in die Hände zu klatschen und glücklich zu sein. Jeder sehnt sich nach Glauben! (Martin Luther King jr.)

Teil 2: Gospelchor meets „Jesus Christ Superstar“

Das Stück erzählt die letzten sieben Tage von Jesus Christus in Jerusalem aus der kritischen Sicht des Judas. Dabei geht es um die Liebe Maria Magdalenas zu Jesu, das letzte Abendmahl, das Urteil Herodes und den Verrat von Judas, der zum Kreuzweg Jesu und schlussendlich zu seinem Tod führt. mehr >>>
Das Stück ist eine Interpretation von Tim Rice und Andrew Lloyd Webber mit den musikalischen und stilistischen Mitteln der Zeit, in der sie das Stück schrieben (1969/1970). Ungewöhnlich ist, dass die zentrale Rolle eher Judas als Jesus einnimmt. Landläufig als Verräter und Verantwortlicher am Tod Jesu abgestempelt, wird er in diesem Stück als zutiefst menschlich und in sich zerrissen dargestellt. Judas befürchtet, dass seinem Freund Jesus die Geschichte aus den Händen gleitet und dies zu einem Blutbad führen wird. Zudem erkennt er, dass er mit seinem Verrat und der Auslieferung Jesus die Ausführung der göttlichen Vorsehung ermöglicht.

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