- überraschend anders

Portrait

"Wir dürfen auf der Bühne leben"

Warum singen Sie in einem Chor?

Mir gefällt am Singen im Chor, dass ich nicht allein auf einer Bühne stehe und singe, sondern mit anderen zusammen, es aber dennoch auf jeden Einzelnen ankommt, damit es gut klingt. Außerdem arbeite ich gerne gemeinsam mit anderen an einem Lied und studiere es ein. Ich bin gern ein Teil eines großen Ganzen

Warum haben Sie sich für den Gospelchor Forst entschieden?

Im Gospelchor singen wir nicht nur, sondern wir bewegen uns und bieten eine echte Show, wenn wir auftreten. Wir sind also keine Statisten, die nur singen, sondern wir dürfen auf der Bühne leben und unsere Emotionen mit der Stimme und dem ganzen Körper ausdrücken und richtig performen. 

Der Slogan des Gospelchors lautet: „Überraschend anders“. Was ist für Sie persönlich anders am Gospelchor Forst?

Mit uns vom Gospelchor muss das Publikum immer rechnen, aber es darf nicht erwarten, dass wir ein Chor wie jeder andere sind, sondern wir präsentieren uns immer anders. Auch wenn die Menschen glauben, uns zu kennen, setzen wir immer noch etwas obendrauf, doch das ist nicht geplant, sondern es passiert einfach und hat etwas Prickelndes. Wir üben zwar alles genau ein, doch meist passiert etwas mit uns und dem Publikum. Das lässt sich kaum beschreiben, denn es ist ein Gefühl, das sich spontan zeigt. Das hängt sicher auch damit zusammen, dass unser Chorleiter Klaus das Publikum immer mit einbezieht und wir nicht wissen können, wer unter den Zuschauern sitzt. Sind sie empfänglich dafür oder nicht? Wenn das Publikum uns etwas zurückgibt und mitmacht, ist es eine wunderbare Bestätigung für uns, dass wir es richtig gemacht haben.

Was ist Ihnen außer Singen noch wichtig als Chormitglied?

Mir ist auch meine Arbeit im Vorstand wichtig, wo ich in die kreativen Prozesse unserer Projekte involviert bin, wie wir uns nach außen präsentieren als Chor etc. Dieses kreative Gestalten und Entwickeln bringt mir persönlich sehr viel und macht Spaß. Natürlich sind mir auch die Kontakte zu den anderen Sängerinnen und Sänger wichtig. Es haben sich im Laufe der Jahre einige über den Chor hinausgehende Projekte ergeben.

Was macht Klaus Heinrich als Chorleiter aus?

Klaus schafft es immer wieder, die Grenzen, die ich mir selbst in meinem Kopf zum Thema Singen aufgebaut habe, zum Einstürzen zu bringen. Er traut mir zu, dass ich auf der Bühne singen und performen kann. Seit ich mit Klaus arbeite, habe ich mich persönlich sehr weiterentwickelt. Da wir häufig damit rechnen müssen, dass beim Auftritt etwas anders läuft als bei den Proben, bleiben wir aufmerksam. Es ist ein Spezialkick, den wir brauchen. Anfangs hat es mich eher schockiert oder verunsichert, doch mit der Zeit sind wir dadurch für alle Eventualitäten gewappnet. Das hat mit gegenseitigem Vertrauen zu tun: Klaus vertraut uns, dass wir seine Vorstellungen umsetzen können, und wir vertrauen ihm als Chorleiter. 

Claudia Haberhauer

Sopran 1

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